Mit zartem Fell und Snackhunger

08.07.25, 09:00
D.Staudt
Esel im Haus Elisabeth_groß

Wenn die Hand das überraschend zarte Fell berührt, wenn der warme Tierkörper sich vertrauensvoll anschmiegt, wenn Esel Charly so friedlich am Gras rupft – dann überträgt sich dieser kleine Frieden ganz unmittelbar auf die Menschen in seiner Nähe.

Claudia Andreas vom Sozialen Dienst im Haus Elisabeth Altenheim rührt dieser Anblick immer wieder an: „Selbst Menschen mit einer fortgeschrittenen Demenz, die sich kaum noch äußern können, streicheln hier ganz behutsam die Tiere.“

Sichtbare Freude hatten sie und ihre Kolleginnen und Kollegen deshalb an diesem Besuch von Holger Peters von der „Tierzeit Köln“ mit seinen beiden Eseln Django und Charly. 

Denn die Tiere sprechen alle Sinne der Bewohnerinnen und Bewohner an, wecken Erinnerungen, geben Gesprächsstoff.

„Ich war auch schon mit vielen anderen Tieren da“, berichtet der Förderschullehrer mit Zusatzausbildung in „Tiergestützter Intervention“. Shetlandponys, Kaninchen oder die beeindruckende „Walliser Langhalsziege“ wohnen im Zündorfer Streichelzoo, mit dem die „Tierzeit“ eng zusammenarbeitet. Häufiger Begleiter ist auch der kluge Königspudel Barney.

 „Das kenne ich doch von früher“, rief eine ältere Dame und hielt den Eseln mutig die flach gestreckte Hand mit Möhrenscheiben hin. Anderen legte Holger Peters ermutigend einen langen Löffel mit dem Eselsnack in die Hand. Doch die taten sich ohnehin sehr gerne an der bunten Wiese im Garten des Altenheims gütlich. Oder ließen sich von Bewohnerinnen und Bewohnern kräftig mit der Bürste striegeln - ein "Wellnessprogramm", so Holger Peters.

Und wäre die lästige Hängerfahrt nicht, dann würden sie diese entzückten Gastgeber sicher noch viel öfter besuchen.

Dieses Angebot kann das Haus Elisabeth allerdings nur dank Spenden machen. Hier freuen sich Bewohnerinnen und Bewohner immer sehr über eine Förderung.