des Caritasverbandes Rhein-Sieg e.V.
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Mit diesen Fragen möchten wir herausfinden:
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Betreutes Wohnen in Wissen - geplant ab November 2024
WISSEN. Mindestens 700 000 Sozialwohnungen fehlen derzeit in Deutschland, so eine Studie aus 2023.* Eine freie und bezahlbare Wohnung zu finden ist deshalb überaus schwierig, für Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen aber nahezu unmöglich.
Der Haus- und Pflegedirektor der psychiatrischen Klinik in Wissen Mike Dörnbach freut sich deshalb sehr, dass in seinem Haus nun neun Single-Apartments für Betreutes Wohnen entstehen. Denn, so schildert er den Klinikalltag, „Patientinnen und Patienten, die nicht mehr akut behandlungsbedürftig, aber noch nicht in der Lage sind, selbstständig zu wohnen“, haben auf dem normalen Wohnungsmarkt oft gar keine Chance. Es ist ihm ein persönliches und fachliches Anliegen, diese Menschen nicht in die Wohnungslosigkeit zu entlassen.
Rund drei Millionen Euro hat die GFO - Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe - in die Sanierung und den Umbau des ursprünglichen Schwesterntrakts investiert. Neben einer Tagespflege sowie den Verwaltungsräumen für die ambulante Pflege sind im zweiten Stock die neun Kleinwohnungen mit Kitchenette und Bad entstanden. Im November, so die derzeitige Planung, soll ein Einzug möglich sein. Schon jetzt stellte Mike Dörnbach die noch ein wenig im Rohbau befindlichen Räume dem Bürgermeister der Stadt- und Verbandsgemeinde Berno Neuhoff und Vertretern der Presse vor.
Der Caritasverband für den Rhein Sieg-Kries e.V. konnte als Zwischenvermieter gewonnen werden, so dass der Mietvertrag unabhängig vom Krankenhausbetrieb besteht.
„Nach einer schweren psychischen Erkrankung und langem Klinikaufenthalt ist es oft schwer, selbstständig und selbstbestimmt den Wohnalltag zu organisieren und sich in das soziale Miteinander im Quartier einzubinden“, weiß Dr. Helene Müller-Speer, Bereichsleitung „Lebensräume für Menschen mit Behinderung.“ Für Viele selbstverständliche Alltagsaufgaben, wie das Einkaufen, das Öffnen der Post oder ein kurzes Gespräch mit dem Nachbarn werden zur Herausforderung. Um diesen Assistenzbedarf zu decken, können die Mieterinnen und Mieter aufsuchende Hilfen in Anspruch nehmen. Das von Dr. Helene Müller-Speer geleitete Team der Caritas kann, wenn das gewünscht ist, diese von Landkreis und Land finanzierte Unterstützung leisten und so die ersten Schritte in ein unabhängiges, normales Leben unterstützen.
Aber, so betont Caritas-Vorstand Harald Klippel, „jeder Mensch hat eine freie Entscheidung, ob er oder sie diese Unterstützung nutzen will.“ Gedacht sind die Apartments als Übergangslösung für bis zu zwei Jahre. In dieser Zeit sollen sich die ehemaligen Patientinnen und Patienten, auch gestützt durch die aufsuchende Assistenz und die Nähe zur Klinik, weiter stabilisieren und auf ein selbstständiges Leben vorbereitet werden.
*Die Studie: Bauen und Wohnen in der Krise - Aktuelle Entwicklungen und Rückwirkungen auf Wohnungsbau und Wohnungsmärkte, beauftragt vom Verbändebündnis „Soziales Wohnen“, erstellt durch die Pestel Institut gGmbH Hannover, Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V., Januar 2023
„Zugänge erhalten – Digitalisierung stärken“, so lautet der Titel eines Sonderprogramms der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW. Das Ambulant Betreute Wohnen des Caritasverbands Rhein-Sieg e.V. erhielt in diesem Rahmen eine Förderung über rund 26 000 Euro, um von diesem Fachdienst betreute Menschen mit digitalen Endgeräten, aber auch mit dem dazugehörigen Know-How auszustatten.
Im Interview mit Jan Platzmann erfahren Sie, warum dieses Projekt für ihre Arbeit so wichtig ist.